Vor 4.243 Zuschauern gewann das Team von Jeff Tomlinson in einem weitestgehend einseitigen Spiel mit 5:1 gegen die Gäste aus Nürnberg. Die Düsseldorfer bleiben zum Jahreswechsel auf dem neunten Tabellenplatz.
Foto: Kevin Uertz
Wenn ein schwacher Gegner auf die Metro Stars trifft, dann beginnt meist das große Zittern bei den Fans. Zu oft blamierte man sich in den letzten Jahren bei solchen Teams und fungierte als Aufbaugegner. Diesmal gelang es den Rot-Gelben jedoch beinahe von Anfang an die Oberhand zu behalten und dies auch mit drei Punkten zu belohnen.
Dümpelten die ersten Minuten des Spiels noch vor sich hin und bemerkte man zu Beginn die Unsicherheit beider Teams, so übernahm die Düsseldorfer EG spätestens ab der zehnten Spielminute die Regie. Die Nürnberger blieben ungefährlich, das Team um Kapitän Daniel Kreutzer jedoch näherte sich dem Gästetor immer weiter an. In der 15. Minute war es dann einem Verteidiger vorbehalten, die Abwehr der Ice Tigers durcheinanderzuwirbeln. Zunächst hielt Jason Holland den Puck durch einen starken Einsatz im Angriffsdrittel, dann setzten sich Reimer und Kreutzer hinter dem Tor durch. Einen überlegten Pass später zappelte die Scheibe dann im Netz. Holland hatte sich vor’s Tor gestohlen und drückte die Hartgummischeibe über die Linie.
Vier Minuten später dann die nächste starke Phase: Ehelechner wird mit Schüssen unter Druck gesetzt, die Gäste bekommen die Scheibe nicht weg, Simon Danner spielt einen Querpass vor’s Tor und Kaufmann muss nur noch die Kelle reinhalten. 2:0!
Im zweiten Drittel dann das gleiche Bild. Die ersten zehn Minuten verliefen eher ruhig, was auch an den Metro Stars liegt, die ihre Chancen in diversen Powerplaysituationen nicht nutzen konnten. Dies gipfelte in einem Schuss von Beechey, der am völlig verwaisten Tor vorbeigeht.
Und dann passierte es erneut: wie im letzten Heimspiel gegen die Haie verliert Roach die Scheibe an der blauen Linie. Und das völlig unbedrängt! Stastny fährt allein auf Goepfert zu, dessen Hose den Puck verschluckt und mitsamt des Trägers über die Linie rutscht. Eine kuriose Situation, ebenso wie der Puckverlust zuvor. Nach Einsicht des Videobeweises war dann aber klar, dass Nürnberg der Anschlusstreffer gelungen war.
Dieses Glücksgefühl konnten die Gäste allerdings nur kurz genießen, denn 77 Sekunden später stellte Beechey den alten Abstand wieder her. So ging es dann auch in die zweite Pause.
Das dritte Drittel ist schnell in drei Highlights zusammengefasst. Marco Nowak lieferte sich eine Prügelei mit Oblinger. Der Schiedsrichter drehte den Kampf zwischenzeitlich zu Gunsten des Nürnbergers, als er Nowak von Oblinger wegzerrte und unglücklich zu Boden riss. Der Eistiger erhielt daraufhin eine fünfminütige Strafzeit sowie eine zusätzliche Spieldauerdisziplinarstrafe, Nowak kam mit ‚2+2+10‘ davon.
Zuvor traf bereits Reimer zum 4:1 für die Düsseldorfer und bescherte seinen Teamkollegen am heutigen Abend doch noch ein Tor in Überzahl. Roach schoss auf’s Tor, Reimer hielt die Kelle rein. Diesen Versuch konnte Ehelechner noch parieren, den Nachschuss jedoch nicht mehr.
Dann eine weitere Kuriosität: Die Rot-Gelben können kontern und fahren mit zwei Spielern alleine auf den gegnerischen Torwart zu. Es folgt ein Doppelpass, Ehelechner ist schon geschlagen, aber der Pfosten weigert sich, den Puck in’s Tor zu lassen. Zum Nachschuss kommt es nicht, das Gestänge wird aus seiner Halterung gehoben. Die Folge ist ein Penaltyschuss für die DEG, den Loyns souverän zum 5:1 einnetzt.
Mit diesem Sieg hält die Düsseldorfer EG die Konkurrenz aus Krefeld und Iserlohn auf Distanz, die ihre heutigen Heimspiele ebenfalls gewinnen konnten.