Über 6600 Zuschauer im ISS Dome bekamen am Sonntagabend ein Spiel geboten, in dem fast alles drin war, was man beim Eishockey sehen möchte. Harte Checks, große und kleine Strafen, ein Torwartwechsel und wirklich viele Tore. Leider gingen die DEG Metro Stars dabei mit 4:8 als Verlierer gegen die Straubing Tigers vom Eis.
Bild: Christian Hansen
Die Spieler der DEG hatten sich für das heutige Spiel einiges vorgenommen. Zum einen galt es die Auswärtsniederlage in Ingolstadt vergessen zu lassen und zum anderen waren 2.500 Schüler aus Düsseldorf und Umgebung zum School’s Day in den ISS Dome eingeladen worden. Doch die Eigenwerbung sollte heute ausbleiben. Straubing zeigte von Beginn an, wie sie sich schon am Freitagabend gegen die Adler Mannheim durchsetzen konnten. Das druckvolle Spiel der Tigers setzte der DEG schwer zu. Die Bayern gingen früh auf den Scheibenführenden Düsseldorfer und ließen dem Team von Jeff Tomlinson nur sehr wenige Räume. Zudem nutzte Straubing seine Chancen. Gleich nach 79 Sekunden musste DEG-Torhüter Bobby Goepfert das erste Mal hinter sich greifen. Der ehemalige Düsseldorf Ryan Ramsay traf mit einem ansehnlichen Schuss zum 0:1. In der 14. Minute erhöhte Andy Canzanello zum 0:2. Mit dem dritten Überzahlspiel brachte Patrick Reimer sein Team in der 16. Minute auf 1:2 heran, bevor Matt Hussey 38 Sekunden vor der Ende den 1:3 Pausenstand erzielte.
Auch im zweiten Drittel fand die DEG zunächst kein Mittel gegen die kompakten Tigers. In der 31. Minute weckte dann erneut Patrick Reimer die Düsseldorfer Hoffnungen, als er in Unterzahl zum 2:3 traf. Da wollte Straubing aber nicht hinten anstehen und traf zwei Minuten später ebenfalls in Unterzahl durch Jean-Michel Daoust zum 2:4. 41 Sekunden später war es Jeff Ulmer, der einen Schuss von Jason Holland zum 3:4-Anschlusstreffer ins Tor abfälschen konnte. Doch auch hier fanden die Gäste eine schnelle Antwort. Matt Hussey stellte in der 35. Minute in Überzahl den alten Abstand wieder her. Bobby Goepfert, der nicht nur beim fünften Straubinger Tor schlecht aussah, verließ daraufhin das Eis und machte Platz für Jean-Sebastién Aubin. Doch auch Aubin konnte die Tigers-Offensive nicht stoppen. In der 39. Minute nutzte Carsen Germyn ein weiteres Überzahlspiel zum 3:6.
Spieldauer für Straubings Torhüter
Der DEG blieb nun für das Schlussdrittel nur eine Möglichkeit das Spiel noch einmal herumzureißen. Ein frühes Tor und volle Offensive. Stattdessen trafen wieder die Bayern. 25 Sekunden nach Wiederbeginn fälschte Dustin Whitecotton einen Schlenzer von Daoust an Aubin vorbei zum 3:7. Evan Kaufmann schien ziemlich bedient und ließ seinen Frust verbal an Schiedsrichter Stefan Vogl aus. Der quittierte Kaufmanns Wortmeldung mit einer zehnminütigen Disziplinarstrafe. Laurent Meunier nutzte in der 43. Minute weitere Auflösungserscheinungen in der DEG-Verteidigung zum 3:8. Der Rest der Partie plätscherte dann nur noch dahin. In der 56. Minute kam Ben Gordon noch einmal gefährlich vors Straubinger Tor. Dabei muss er Gästetorhüter Barry Brust ziemlich auf die Palme getrieben haben. Dieser revanchierte sich mit zwei Schlägen in Gordons Gesicht. Schiedsrichter Vogl schickte den Tigers-Goalie daraufhin unter die Dusche. Die folgende Überzahl konnte schließlich Ben Gordon 10 Sekunden vor Ende der Partie noch zum 4:8 nutzen.
Ausgerechnet vor der tollen Kulisse mit 2500 Schülern im ISS Dome blieb die DEG heute mehr als blass. Seit einigen Wochen endete das erste Adventswochenende für die DEG ohne einen einzigen Punkt. Am Freitag kommen die Krefeld Pinguine, die sich heute mit 4:6 in Berlin durchsetzen konnten. Die DEG geht dennoch als Favorit in das Spiel an der Theodorstrasse (Spielbeginn: 19:30 Uhr) und findet hoffentlich zu alter Stärke zurück.