In der Kategorie DEG Momente kommen die Fans zu Wort und erzählen Ihre Geschichten rund um die DEG. Heute erzählt DEG-Fan Christian Hansen von seinem DEG Moment. Wie ihn der DEG-Virus spätestens beim Besuch seines ersten Heimspiels packte und wieso er sich auf die Champions Hockey League freut.
Es war der 27. Dezember 1993. Im frostigen Eisstadion an der Brehmstrasse verfolgte ich mein erstes Live-Heimspiel der Düsseldorfer EG. Gegner im Europacup-Finalturnier damals die HC Devils Milano. Endstand: 1:3. Nicht sonderlich erfolgreich, so wie das ganze Turnier. Aber Uli Hiemers Hammer von der blauen Linie – das erste Tor der DEG, bei dem ich live dabei war – bleibt ewig in Erinnerung.
Ich weiß noch, wie ich mich gefreut habe, als der Vater meines Freundes die Idee hatte uns zwei Neunjährige am nächsten Abend mit zum Spiel zu nehmen. Und ich erinnere mich genau, wie ich den ganzen Tag darauf wartete, dass es wirklich zur Brehmstrasse gehen würde, die ich bisher nur aus dem Fernseher und vom Schlittschuhlaufen kannte. Im Stadion angekommen, kam ich aus dem Staunen nicht heraus. Als dann beim Aufwärmen auch noch ein Puck in unseren Tribünen-Block geflogen kam und mein Kumpel diesen behalten durfte, war ich noch begeisterter als sowieso schon.
Mit dem DEG Virus infiziert
Wie schon einleitend erzählt, ging die Partie gegen Mailand mit 1:3 verloren. Uli Hiemer erzielte das einzige DEG Tor. Im Gehäuse stand Christian Frütel an diesem Abend. Das letzte Tor war ein Empty-Net-Treffer. Es war nach der Niederlage gegen Tiwali Minsk bereits die zweite Niederlage und am Ende stand lediglich ein Sieg gegen TPS Turku mit 5:4 auf dem Papier. Dennoch infizierte ich mich nach dem Sieg in der Verlängerung des 5. Finales 92/93 gegen Köln, damals noch vorm TV, und schließlich diesem Europapokalabend mit dem DEG-Virus.
Dass bei diesem Spiel Mario Chitaroni auf Mailänder-Seite spielte, der später noch sechs Jahre in der DEL für Berlin und Nürnberg auflief, und dass beim Turniersieger TPS Turku die späteren NHL-Stars Aki-Petteri Berg, Saku Koivu und Jere Lehtinen im Kader standen, wurde mir erst Jahre später klar, wäre mir aber wahrscheinlich in dem Moment auch egal gewesen, Hauptsache ich hatte die DEG einmal live im Eisstadion an der Brehmstrasse sehen können.
Drei Jahre später durfte ich, mittlerweile mit Dauerkarte ausgestattet, noch einmal europäische Eishockeyluft schnuppern, als die Düsseldorfer EG in Oberhausen das letzte Europapokal-Finalturnier ausrichtete. Nach einem 7:2-Sieg gegen den HK Kosice und einer 2:7-Niederlage gegen den späteren Sieger Lada Togliatti, sicherte sich die DEG mit einem 5:3 gegen VEU Feldkirch den dritten Gesamtplatz.
Und jetzt Champions Hockey League
Jetzt ist es also wieder soweit. Die DEG international. Auch wenn die im letzten Jahr neugegründete Champions Hockey League mit ihrer „Stammplatzgarantie“ für zahlungswillige Gründungsvereine sportlich nicht den Stellenwert des damaligen Europapokal-Wettbewerbs hat, so freue ich mich deutlich mehr auf die Spiele gegen den EHC Black Wings Linz und TPS Turku, als das x-te Vorrundenspiel gegen die Grizzly Adams Wolfsburg. (jaja, nichts gegen Wolfsburg )
Fahrten nach Linz und besonders Turku wären für mich traumhaft gewesen, allerdings wird es aus Termingründen schwierig. Wenn es DEG-Geschäftsführer Mikhail Ponomarev jetzt auch noch schafft seinen Wunsch von der DEG beim Spengler Cup umzusetzen, steht die Fahrt nach Davos aber ganz oben auf dem Weihnachtswunschzettel 2016.
Die DEG-Europapokal-Historie
- 1967 Aus in der zweiten Runde gegen HK Jesenice
- 1973 Halbfinal-Aus gegen Brynäs IF Gävle
- 1977 Halbfinal-Aus gegen TJ Sokol Kladno
- 1990 Sieg im Spiel um Platz 5 gegen Lugano (Final-Turnier in Düsseldorf)
- 1991 Final-Niederlage gegen Djurgardens IF Stockholm (Final-Turnier in Düsseldorf)
- 1992 Vorrunden-Aus beim Final-Turnier in Düsseldorf
- 1993 Vorrunden-Aus beim Final-Turnier in Düsseldorf
- 1996 Platz 3 als Ausrichter des Final-Turniers (in Oberhausen)
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