Ein Fünkchen rot-gelber Hoffnung

DEG ISS Dome EinlaufIm vierten Saisonspiel erkämpft die Düsseldorfer EG gegen die Wild Wings Schwenningen endlich den ersten Punkt. Nach der erneut deutlichen Niederlage am Freitag bei den Hamburg Freezers, hinterlässt die Drei-Tore-Aufholjagd der „jungen Wilden“ einen kleinen Hoffnungsschimmer.

Nachdem in der vergangenen Woche auch noch Stürmer Alexander Preibisch verletzungsbedingt ausfiel, kassierte die DEG-Rumpftruppe am Freitag bei den Hamburg Freezers eine weitere Klatsche. Zwar hielt das Team von Trainer Christian Brittig im ersten Drittel das Ergebnis noch knapp, musste allerdings im Mittelabschnitt vier Gegentreffer hinnehmen. Immerhin konnten Marc Zanetti und Corey Mapes im Schlussdrittel noch die Saisontreffer zwei und drei jeweils in Überzahl erzielen, bevor die Freezers die „jungen Wilden“ mit einer 2:6-Niederlage nach Hause schickten.

Aufholjagd mit ersten DEG-Heimtreffern

Am bundesweiten Wahlsonntag gastierten die Schwenniger Wild Wings zum „Null-Punkte-Duell“ im Düsseldorfer ISS Dome. Wie auch die Düsseldorfer EG konnten auch die DEL-Rückkehrer aus dem Schwarzwald in den ersten drei Spielen keinen Punkterfolg verbuchen. Woran das lag, konnte man bereits im ersten Drittel gut erkennen. Auf dem Düsseldorfer Eis standen sich zwei Mannschaften gegenüber, die sich in der derzeitigen Verfassung mit den zwölf Konkurrenten der Deutschen Eishockey Liga nicht messen können. Chancen auf beiden Seiten entstanden eher durch Fehler des Gegners als durch durchdachte Spielzüge.

Immerhin bekam man als Düsseldorfer Fan endlich einmal das Gefühl, dass man gegen diesen Gegner auf ähnlichem Niveau Punkte sammeln könnte. Doch das erste Heimtor der Saison ließ auf sich warten. Stattdessen netzte der ehemalige Düsseldorfer und Sonderzug-Feierbiest Tyler Beechey kurz vor der ersten Sirene ein. Zwei weitere Treffer für die Wild Wings im Mitteldrittel ließen allerdings jegliche Hoffnung schwinden.

Doch der Torknoten der DEG platzte noch im zweiten Drittel. Colin Long versetzte das Düsseldorfer Publikum in der 38. Minute in Ekstase. Beachtlich, lag man doch immer noch deutlich mit 1:3 in Rückstand. Als Eric Stephans Schuss von der blauen Linie nach 12 Sekunden im Schlussabschnitt irgendwie den Weg ins Schwenninger Tor fand, kehrte die Hoffnung auf Punkte zurück. Nach einer längeren Druckphase der DEG war es schließlich Justin Bostrom, der knapp sieben Minuten vor Ende zum Ausgleich einschob.

DEG nutzt Einladung der Wild Wings nicht

Und drei Punkte wären auf Grund des Schlussabschnitts verdient gewesen für die „jungen Wilden“ der DEG.  Bereits beim 3:3 lief eine fünfminütige Strafe gegen den Schwenninger Nicholas Johnson, der Corey Mapes unfair in die Bande geschickt hatte. Im weiteren Verlauf der Strafe wanderte zudem Tyler Beechey für ein äußerst dämliches Beinstellen auf die Strafbank. Doch diese Einladung der Wild Wings, die drei Punkte doch einzusacken, nahmen die Rot-Gelben nicht an.

DEG Schwenningen Jubel

Am Ende war es der fünfte Penaltyschütze der Wild Wings, Nicholas Petersen, der den Zusatzpunkt für die Gäste sicherte. Die DEG hat zwar ihren ersten Punkt der Saison gesammelt, steht allerdings weiterhin hinter Schwenningen am Tabellenende. Die Moral und die daraus resultierende Aufholjagd des jungen Düsseldorfer Teams lässt allerdings ein Fünkchen Hoffnung zurück, dass bei der Rückkehr der Leistungsträger der ein oder andere weniger eingeplante Punkt gewonnen werden kann.

DEG SERC Penalty

Mit den verletzten Daniel Kreutzer, Ashton Rome, Manuel Strodel und Alexander Preibisch fehlten auch gegen Schwenningen vier wichtige Akteure. Zudem muss Verteidiger Andrew Hotham noch drei Spiele Sperre absitzen. In der kommenden Woche steht für die DEG glücklicherweise nur ein Spiel bei den Grizzly Adams Wolfsburg (Sonntag, 16:30 Uhr) auf dem Plan, so dass unter Umständen mit dem ein oder anderen Comeback beim Heimspiel gegen die Eisbären Berlin (Mittwoch, 02.10. um 19:30 Uhr) gerechnet werden kann.

Stadionsprecher Volker Boix räumt seinen Platz

Auch neben dem Eis tat sich am Sonntag etwas. Zunächst entschuldigte sich DEG-Pressesprecher Frieder Feldmann beim rot-gelben Anhang für das schwache organisatorische Auftreten in der vergangenen Woche. So gab es gestern wieder einen Dauerkarteneingang, der Raucherbereich wurde vergrößert und eine Kassensituation wie beim Spiel gegen München soll nicht wieder vorkommen.

Zudem gab DEG-Stadionsprecher Volker Boix bekannt, dass er in der kommenden Saison seinen Platz räumen wird. Er habe 25 tolle Jahre miterlebt und lässt der Düsseldorfer EG nun genügend Zeit einen Nachfolger zu finden. Das neunzehn35-Team sagt an dieser Stelle schon einmal: Danke Volker, für 25 Jahre Kultansagen an der Brehmstraße und im ISS Dome.