DEG zieht ins Viertelfinale ein

Play-Off-Eishockey vom feinsten präsentierten die Iserlohn Roosters und die Düsseldorfer EG am Freitagabend am Seilersee. Mit 4:7 ging die DEG am Ende als Sieger vom Eis, weil sie Iserlohner Fehler konsequent nutzte und dazu auch endlich wieder ihre Überzahlchancen nutzte. Am Mittwoch beginnt das Play-Off-Viertelfinale gegen den ERC Ingolstadt.

Foto: Kevin Uertz

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Die ersten 10 Minuten der Partie musste die DEG gleich dreimal in Unterzahl bestreiten. Trainer Jeff Tomlinson hatte sein Team allerdings gut eingestellt, so dass die Gastgeber kein Kapital aus ihrer Überzahl ziehen konnten. Mit der ersten echten Chance konnte Evan Kaufmann dann Iserlohns Torhüter Sébastien Caron überwinden und damit den Spielverlauf auf den Kopf stellen. Doch nur 22 Sekunden später schickten die Schiedsrichter Stephan Bauer und Daniel Piechaczek DEG-Verteidiger Andy Hedlund nach einem kleinlichen Pfiff auf die Strafbank. Diesmal nutzten die Roosters ihre Überzahl. Dave Spina überwand Bobby Goepfert. Anschließend drehte die DEG auf und die Iserlohner Verteidiger wirkten im eigenen Drittel wie im Tiefschlaf. Nachdem Ben Gordon freistehend an Caron scheiterte, fälschte Adam Courchaine einen Schuss von Jeff Ulmer an die Querlatte ab. Kurz darauf stand Courchaine allein vor dem Iserlohner Torhüter, scheiterte aber am Pfosten. In der 17. Minute machte es Tyler Beechey dann besser, als er die Iserlohner Verteidiger stehen ließ und das 1:2 erzielen konnte.

Im Mittelabschnitt folgten weitere drei Unterzahlspiele für die DEG, die auch zu Recht gepfiffen wurden. Das siebte Überzahlspiel insgesamt nutzten die Gastgeber schließlich, um den Ausgleich zu erzielen. Trotz der vielen Unterzahlsituationen konnte die DEG ebenfalls Akzente setzen und hatte mehrmals die Möglichkeit ein drittes Tor zu erzielen. Auf der Gegenseite verhinderte Bobby Goepfert gemeinsam mit seiner Verteidigung gute Iserlohner Chancen. Insgesamt schossen beide Mannschaften im Mitteldrittel jeweils 19 Mal auf das gegnerische Tor.

Ins Schlussdrittel starteten die Iserlohner dann hoch konzentriert und nutzten gleich zu Beginn eine Lücke in der Düsseldorfer Verteidigung. Steven Rupprich zog vors DEG-Tor und schob Bobby Goepfert nach 57 Sekunden die Scheibe zum 3:2 durch die Beine. Kurz darauf durfte dann auch die DEG zum ersten Mal Überzahlspielen, nachdem Peltier Patrick Reimer gefoult hatte. Und Reimer sollte dann auch den Ausgleich erzielen, allerdings auch kuriose Art und Weise. Der Schuss von Connor James ging an das äußere Torgestänge und katapultierte die Scheibe in die Luft. Als die Scheibe wieder herunter fiel, schaufelte Patrick Reimer zum 3:3 ein. Nach kurzem Videostudium entschieden die Schiedsrichter richtigerweise auf Tor.

Die DEG entdeckte durch den Treffer plötzlich ihre Überzahl-Künste. In der 48. Minute drehte Adam Courchaines Powerplay-Tor die Partie wieder zugunsten der DEG. Die dritte Überzahlsituation blieb allerdings torlos. Das wäre wohl auch zu viel des Guten gewesen. Sieben Minuten später gelang es dann aber bei ausgeglichener Spielerzahl. Connor James zog vors Iserlohner Tor, Tyler Beechey netzte zum 3:5 ein. Wieder wurde der Videobeweis zu Rate gezogen, da Beechey ansatzweise im Torraum gestanden hatte. Das Schiedsrichterduo gab den Treffer aber schließlich. Kurz darauf musste Beechey raus auf die Strafbank. Roosters-Trainer Doug Mason ließ den Torhüter draußen und spielte 6 gegen 4. Zweimal verfehlte die DEG in den folgenden zwei Minuten das leere Iserlohner Tor um wenige Zentimeter, auf der Gegenseite versenkte Colton Fretter die Scheibe im Düsseldorfer Tor und machte das Spiel wieder spannend.

145 Sekunden vor dem Ende machte schließlich Andy Hedlund das Viertelfinale klar, als er die Scheibe im leeren Iserlohner Gehäuse unterbrachte. Nur 18 Sekunden später erhöhte Evan Kaufmann allein auf Caron zulaufend sogar auf 4:7. Am Mittwoch tritt die Düsseldorfer EG im Play-Off-Viertelfinale bei den Ingolstadt Panther an (Spielbeginn: 19:30 Uhr). Das Viertelfinale wird im Best-of-seven-Modus ausgespielt. Somit hat die DEG mindestens zwei Heimspiele, die am Freitag (23.3., 19:30 Uhr) und Mittwoch (28.3., 19:30 Uhr) im ISS Dome stattfinden. Das Team, das zuerst vier Siege in der Serie erreicht, zieht ins Halbfinale ein.

Foto: Kevin Uertz [ K-U ] Photography