DEG erkämpft Sieg gegen München

Zweimal zurückgelegen, zweimal ausgeglichen und am Ende auch noch gewonnen. Die Düsseldorfer EG gewann am Freitagabend ihr Heimspiel gegen den EHC München mit 3:2 nach Verlängerung und hat nach drei Niederlagen in Folge endlich wieder gewonnen. Das Problem „Überzahlspiel“ ist dennoch weiter vorhanden und sollte dringend gelöst werden.

Endlich wieder gewonnen

Nach den chaotischen Meldungen der letzten Tage stand heute sowohl für die Spieler der DEG, als auch für die 4186 Zuschauer im ISS Dome wieder DEL-Alltag auf dem Plan. Trainer Jeff Tomlinson hatte schon in den vergangenen Tagen versucht den Fokus auf das Spiel gegen den EHC München zu lenken und dabei nach drei Niederlagen in Folge zu alter Stärke zurückzufinden. Insbesondere mit dem Überzahlspiel seines Teams war er nicht zufrieden und hatte dies speziell thematisiert. Leider sollte auch am heutigen Tag das Powerplay nicht das Aushängeschild der DEG sein.

Trotz aller Ablenkungsversuche schien das DEG-Team zu Beginn mit den Gedanken noch nicht ganz bei der Sache. Nach viereinhalb Minuten war es ausgerechnet Ex-Düsseldorfer Klaus Kathan, der Bobby Goepfert zum 0:1 überwinden konnte. Erst zehn Minuten später fand die DEG einen druckvolleren Weg vor das Münchener Tor und wurde entsprechend belohnt. Nach einem Schuss von Andy Hedlund von der blauen Linie, nutzte Simon Danner die Verwirrung vor dem Tor von Gäste-Goalie Jochen Reimer zum 1:1.

Kurz vor der ersten Pause gab es noch einmal Aufregung vor dem Düsseldorfer Tor. In den letzten Wochen wurde noch öfters beklagt, dass die DEG-Akteure ihre Mitspieler und vor allem ihren Torwart nicht ausreichend schützen. Marco Nowak hatte dies wohl im Hinterkopf, als Martin Buchwieser zweimal mit seinem Schläger gegen die Maske von Bobby Goepfert stieß, obwohl die Scheibe nicht mehr erreichbar war. Nowak ging sofort auf Buchwieser los, der sich nur noch schützend auf dem Eis krümmte. Die 2+10 Minuten Strafe hatte der DEG-Verteidiger dabei sicher schon einkalkuliert.

Der zweite Spielabschnitt ist schnell zusammengefasst. Die DEG schaffte es in drei Überzahlspielen nur sehr selten, den Puck überhaupt auf das Münchener Tor zu bringen. Doch mehr und mehr kehrte die Leidenschaft ins Düsseldorfer Spiel zurück. Besonders Kapitän Daniel Kreutzer tat sich dabei hervor, der teilweise fast alle Münchener Spieler auf dem Eis allein beschäftigte. Leider gab es keine Belohnung in Form eines Tors, so dass es ohne weiteres Tor in die zweite Pause ging.

Hedlund erzielt den Ausgleich

Die DEG konnte den Schwung des zweiten Abschnitts mit ins Schlussdrittel nehmen. Doch auf die Anzeigetafel schafften es zunächst nur die Münchener. Martin Buchwieser wollte den Düsseldorfern wohl zeigen, dass man ein Überzahlspiel auch erfolgreich abschließen kann und schloss in der 47. Minute einen Angriff über Klaus Kathan und Jason Ulmer erfolgreich zum 1:2 ab. Die DEG konnte in der kurz darauf folgenden Überzahl allerdings nicht nachziehen. Als Evan Kaufmann knapp viereinhalb Minuten vor dem Ende dann auch noch eine völlig unnötige Strafe kassierte, schien das Spiel schon fast entschieden. Doch die DEG kam noch einmal zurück. Kaum war Evan Kaufmann wieder auf dem Eis, fanden die Düsseldorfer den Weg ins Münchener Drittel. Andy Hedlund bekam die Scheibe vor dem EHC-Tor vor die Füße und erzielte das 2:2.

Erneut ging es also im ISS Dome in die Verlängerung. Nachdem die Gäste in der ersten Minute versucht hatten sich vor dem Düsseldorfer Tor festzusetzen, spielte Ben Gordon mit den Münchener Verteidigern Katz und Maus und bediente schließlich gekonnt Jason Holland, der zum 3:2-Siegtreffer einnetzte. Die Erleichterung über den Sieg war Fans und Spielern deutlich anzumerken. Motivation für das schwere Spiel am Sonntag bei den Hamburg Freezers (Spielbeginn: 14:30 Uhr) ist somit vorhanden. Vielleicht ist dann auch das Überzahlspiel wieder erfolgreich!