DEG-Abwärtstrend hält auch in Hamburg an

Einen solch deutlichen Sieg hatten die 7386 Zuschauer in der Hamburger O2 World sicher nicht erwartet. Die heimischen Hamburg Freezers schoßen die Düsseldorfer EG mit 7:2 aus der eigenen Halle und „krönten“ damit den derzeitigen Abwärtstrend der DEG.

Foto: Kai Moldenhauer

Nach dem knappen 3:2 Sieg nach Verlängerung gegen München hatte Trainer Jeff Tomlison vor dem Spiel in Hamburg die Reihen umgestellt, um sein Team aufzuwecken. Der derzeit von seiner Bestform weit entfernte Jeff Ulmer wurde in die vierte Formation zu den jungen Spielern Martin Hinterstocker und Diego Hofland beordert. Lynn Loyns rutschte dadurch in die dritte Reihe nach, wo er den Platz von Ben Gordon einnehmen sollte, der wiederum Ulmers Position in Reihe zwei neben Adam Courchaine und Connor James übernahm.

Zunächst schien die Umstellung auch Früchte zu tragen. Die DEG erarbeitete sich zu Beginn der Partie einige gute Chancen. Allerdings wollten sich die Freezers ebenfalls nicht überrumpeln lassen, wodurch sich ein ansehnliches Spiel entwickelte. In der 11. Minute brachte Jerome Flaake seine Freezers mit 1:0 in Führung. Die DEG versuchte schnell zu antworten, scheiterte aber am gut aufgelegten Niklas Treutle im Hamburger Tor. Kuriose Szene zwei Minuten vor Ende des ersten Abschnitts. DEG-Verteidiger Derek Dinger musste einen harten und vor allem unsauberen Check an der Bande einstecken und sank verletzt zu Boden. Doch statt den Hamburger Spieler mit einer Strafe zu versehen, entschied sich Schiedsrichter Alfred Hascher dafür ohne Strafzeit weiterzumachen. Die Proteste von der Düsseldorfer Bank, nachdem er ein Gespräch mit Trainer Tomlinson verweigerte, quittierte er gar mit einer zweiminütigen Strafe gegen die DEG. Dinger kam nach dieser Szene nicht mehr zurück ins Spiel.

Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts versuchte die DEG frühzeitig den Ausgleich zu erzielen. Doch die Düsseldorfer Offensive eröffnete den Freezers Räume. Garrett Festerling bediente in der 24. Minute Brendan Brooks, der freistehend an der blauen Linie die Scheibe erhielt und im Alleingang Bobby Goepfert überwand. Sechs Minuten später war es Festerling selbst, der die Freezers sogar mit 3:0 in Führung brachte. Der DEG geland es auf der anderen Seite nicht, ihre Chancen zu nutzen. Erneut blieben drei Überzahlspiele im Mittelabschnitt ohne Erfolg. Die Freezers hingegen nutzten ihre Chancen konsequent. Trotz 7:17 Torschüssen aus Sicht der Gastgeber, trafen die Freezers zweimal und die DEG eben nicht.

Hamburg schießt die DEG ab

Mit der 3:0 Führung spielten die Hamburger nun frei auf. Nur zweieinhalb Minuten dauerte es im Schlussabschnitt bis David Wolf das 4:0 für die Gastgeber erzielte.  Fünf Minuten später erhöhte Wolf dann sogar auf 5:0. Dennoch gab die DEG nicht auf. Durch Tore von Connor James in der 50. und Diego Hofland in der 52. Minute kam noch ein klein wenig Hoffnung bei den mitgereisten Düsseldorfer Fans auf. Auch Trainer Jeff Tomlinson gab das Spiel noch nicht auf und nahm drei Minuten vor Ende Bobby Goepfert für einen sechsten Feldspieler vom Eis. Leider wurde der Mut nicht belohnt. Brett Engelhardt schnappte sich die Scheibe und versenkte sie zum 6:2 im leeren Düsseldorfer Tor. Als kurz danach Tyler Beechey noch einmal auf die Strafbank ging, krönte David Wolf seine Leistung im dritten Spielabschnitt mit seinem dritten Tor. 7:2!

Nach der Niederlage bei den Hamburg Freezers steht die DEG weiter auf Platz 7 der Tabelle, kann aber im Laufe des Abends noch durch einen Straubinger Sieg gegen Augsburg auf den achten Tabellenplatz abrutschen. Stand die DEG noch vor wenigen Wochen mit einem Bein an der Tabellenspitze, so sind es mittlerweile wieder ganze 12 Punkte Rückstand auf die Adler Mannheim. Der Tabellenführer ist am kommenden Sonntag (Spielbeginn: 16:30 Uhr) im ISS Dome zu Gast. Am Freitag (Spielbeginn: 19:30 Uhr) zuvor tritt die Düsseldorfer EG beim Tabellennachbarn Straubing an.