Ziemlich müde dürfte DEG-Torhüter Bobby Goepfert nach seinem Rekordspiel am gestrigen Sonntag in Berlin gewesen sein. Immerhin flogen ihm die Pucks, wie bereits in der Woche zuvor seinem Goalie-Kollegen Stefan Ridderwall, nur so um die Ohren. Nach Ende der Verlängerung und somit 65 Spielminuten, hatten die Eisbären Berlin insgesamt 78 Torschüsse auf das Gehäuse der Düsseldorfer abgegeben, von denen Goepfert deren 77 abwehren konnte.
DEL-Rekord nach 65 Spielminuten
Damit katapultierte sich der Düsseldorfer Publikumsliebling auf Platz 2 der DEL-Rekordliste für die meisten gehaltenen Schüsse in einer Partie. Einzig der unvergessene Robert Müller erreichte in einem Spiel einen höheren Wert. Beim DEL-Rekordspiel der Playoffs 2007/2008 zwischen den Kölner Haien und den Adler Mannheim wehrte Müller 96 Schüsse ab, sein Gegenüber Adam Hauser insgesamt 75. Allerdings ging die Partie über unglaubliche 168 Spielminuten, da bis dahin kein Team den Siegtreffer in der Overtime erzielen konnte.
Bobby Goepfert „benötigte“ somit ganze 103 Minuten weniger, um seinen Rekordwert aufzustellen. Nach den 63 Paraden in 65 Spielminuten, die Stefan Ridderwall in der vergangenen Woche beim Penaltysieg in Nürnberg zeigte, dachte wohl kaum einer, dass diese Zahl in einem Hauptrundenspiel noch deutlich übertroffen werden könnte. Ob dieser Wert allerdings in naher Zukunft noch einmal erreicht wird, ist fraglich. Sicherlich wird Bobby Goepfert seinen zweiten Rang so schnell nicht abgeben.
Düsseldorfer EG, der Favoritenschreck
Lediglich beim zwischenzeitlichen 1:1 durch Darin Olver musste der US-Amerikaner hinter sich greifen. Dominik Daxlberger hatte die Düsseldorfer EG mit seinem zweiten Saisontreffer zuvor in Führung gebracht. Dass Bobby Goepfert dann auch noch im Penaltyschießen dreimal nicht zu überwinden war, versteht sich fast schon von selbst. Auf der Gegenseite versenkte Ashton Rome seinen Versuch und sicherte der DEG damit bereits den zweiten Erfolg gegen den Titelverteidiger aus Berlin.
Mit den Penaltysiegen beim Tabellenzweiten Nürnberg Ice Tigers und beim Titelverteidiger Eisbären Berlin stellt sich die DEG mehr und mehr als Favoritenschreck raus. Die Kölner Haien, die am kommenden Sonntag im ISS Dome zu Gast sind (Spielbeginn: 14:30 Uhr), haben vor ihrem Gastspiel sicherlich schon Sorge vor einer weiteren Blamage gegen den Düsseldorfer Rumpfkader.
Strodel, Mapes und Ridderwall verletzt
Nach der Rückkehr von Justin Bostrom und Andreas Martinsen (Knieprobleme) am vergangenen Wochenende verletzten sich gleich wieder zwei DEG-Akteure. Corey Mapes fällt mit einem Innenbandanriss im linken Knie noch etwa zwei Wochen aus, während Manuel Strodel nach einem Wochenende Pause auf Grund einer Schleimbeutelentzündung im Knie am Freitag in Iserlohn hoffentlich wieder mit von der Partie ist.
Da auch noch Maik Klingsporn angeschlagen war, kam unverhofft der 17-jährige DNL-Verteidiger Hagen Kaisler zu seinem DEL-Debüt und machte dabei einen guten Eindruck.
Ob Colin Long (Beinverletzung), Bernhard Ebner (Schulterverletzung) oder Ken Andre Olimb (Daumenbruch) am kommenden Wochenende wieder fit sind, ist bisher nicht bekannt. Auch der Einsatz von Stefan Ridderwall ist fraglich. Nach einem Treffer auf seine Maske bei der 0:4-Niederlage in Ingolstadt spielte der Schwede zwar noch einige Zeit weiter, klappte allerdings im Mitteldrittel zusammen und musste mit einer Gehirnerschütterung im Krankenhaus behandelt werden. Auf jeden Fall fehlen wird Daniel Kreutzer, der noch bis zum 13.12. seine Sperre absitzen muss.
201. Rheinisches Derby am Sonntag
Trotzdem wird das Team der Düsseldorfer EG auch am Derbywochenende wieder alles geben, um zu punkten. Ein Sieg im NRW-Duell am Freitag bei den Iserlohn Roosters (Beginn: 19:30) könnten die „jungen Wilden“ den letzten Tabellenplatz an die Sauerländer weitergeben. Dies wäre für das eigene Selbstvertrauen vor dem 201. Rheinischen Derby am Sonntag gegen die Kölner Haie im ISS Dome (Beginn: 14:30 Uhr) sicherlich nochmals ein deutlicher Schub.
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