Seit mittlerweile einem Monat hat die Düsseldorfer EG keinen Sieg nach regulärer Spielzeit mehr eingefahren. Insgesamt brachten die letzten zehn Spiele der DEG gerade einmal drei Punkte ein. Dabei spielt der stetig dezimierte Kader eine große Rolle. Doch eine Verbesserung der Kadersituation ist nicht in Sicht.
Mit viel Selbstvertrauen kamen die Düsseldorfer Spieler von den beiden Auswärtsspielen der Woche in Schwenningen und Nürnberg zurück. Das durch Verletzungen und Sperren auf 15 Feldspieler geschrumpfte DEG-Team verkaufte sich sowohl bei der 4:5-Niederlage bei den Wild Wings, als auch beim überraschenden 2:1-Penaltysieg in Nürnberg teuer.

Statt erfahrener Spieler wie Justin Bostrom (Schulterverletzung), Andreas Martinsen (Knieprobleme), Daniel Kreutzer (acht Spiele Sperre), Colin Long (Beinverletzung), Bernhard Ebner (Schulterverletzung) und Ken Andre Olimb (Daumenbruch) mussten sich die übrig gebliebenen, vorrangig äußerst jungen Spieler nach den Niederlagen gegen die Iserlohn Roosters (3:4), Hamburg Freezers (0:3) und Straubing Tigers (1:6) beweisen.
Dominik Daxlberger punktet fünffach
In beiden Partien stellte Trainer Christian Brittig Dominik Daxlberger neben Niki Mondt und Ashton Rome in die erste Reihe. Der 20-jährige bedankte sich für das in ihn gesetzte Vertrauen mit seinem ersten DEL-Treffer in Schwenningen. Im gleichen Spiel ließ er zwei Vorlagen folgen und punktete auch beim Gastspiel in Nürnberg sowie im Heimspiel gegen Augsburg.

Trotz einer starken kämpferischen Leistung und weiteren Toren von Niki Mondt, Daniel Fischbuch und Andrew Hotham blieb das DEG Team in Schwenningen punktlos. Umso überraschender dürfte es für den Tabellenzweiten aus Nürnberg gewesen sein, dass sie in ihrem Heimspiel gegen den Letzten aus Düsseldorf nur einen Punkt mitnehmen konnten.
Stefan RidderWALL mauert sein Tor zu
Dabei versuchten die Gastgeber ziemlich viel. Insgesamt 64 Schüsse gaben die Ice Tigers innerhalb von 65 Minuten auf das Düsseldorfer Tor ab, doch Torhüter Stefan Ridderwall konnte lediglich von Fredrik Eriksson im Mittelabschnitt überwunden werden. Ashton Romes erster Saisontreffer sorgte allerdings nur sechs Minuten später für den Ausgleich.
Das Penaltyschießen entschied schließlich „Oldie“ Niki Mondt. Während die restlichen Düsseldorfer Schützen Preibisch, Rome, Daxlberger und Fischbuch scheiterten, versenkte Mondt jeden seiner drei Versuche und sicherte zwei wichtige Punkte für die Düsseldorfer EG.
Lange Schlange am DEG-Fanshop
Vor dem Heimspiel am Sonntag gegen die Augsburger Panther bildete sich eine lange Schlange am Fanshop der DEG im ISS Dome. Immerhin gab es erstmalig die im Laufe der Woche vorgestellten „Freunde-Trikots“, ein Gemeinschaftsprojekt der Düsseldorfer EG und der Toten Hosen, zu erwerben.

Viele Fans wollten die Chance nutzen und sich schnellstmöglich eines, der auf 1.500 Stück limitierte Jerseys, sichern. Genaue Verkaufszahlen sind noch nicht bekannt, aber viel Auswahl gibt es aktuell im Online-Shop der DEG nicht mehr.
Müde Düsseldorfer EG ohne Chance
Nach den überraschend engen Spielen der Woche hofften die DEG-Fans auch im Heimspiel gegen Augsburg auf Punkte. Doch der Rumpfkader, am Sonntag durch die zurückgekehrten Justin Bostrom und Andreas Martinsen ergänzt, wirkte von den Reisestrapazen und umkämpften Spielen der Woche müde. Die Gäste gingen bereits nach 119 Sekunden mit 0:2 in Führung und verwalteten diese sicher.
Trainer Christian Brittig nahm bei eigener Überzahl bereits vier Minuten vor Ende Torhüter Bobby Goepfert vom Eis, um mit einem zusätzlichen Feldspieler, das Powerplay nochmals zu stärken. Doch Augsburg nutzte die Chance und versenkte die Scheibe in Person von Stephen Werner im leeren Düsseldorfer Tor.

Dass dann Marc Zanetti im gleichen Überzahlspiel doch noch zum 1:3 verkürzte, ließ die Risikobereitschaft von Brittig ungünstig aussehen. Ciernik erhöhte für Augsburg schließlich auf 1:4 und sorgte für das 10. Spiel in Serie ohne Sieg der DEG nach regulärer Spielzeit.
Verletzungsmisere der DEG geht weiter
Die Düsseldorfer EG belegt weiterhin den letzten Tabellenplatz. Mit mehr absolvierten Spielen beträgt der Abstand auf Rang 10, der zur Teilnahme an den Pre-Playoffs berechtigt, bereits neun Punkte. Glücklicherweise läuft es bei den Iserlohn Roosters aktuell ähnlich schlecht, so dass zumindest der Kampf, um die rote Laterne des letzten Tabellenplatzes in dieser Saison etwas spannender werden könnte, als in der vergangenen Spielzeit.
Am kommenden Wochenende ist die DEG erneut auf Reisen. Freitag gastieren die Rot-Gelben beim ERC Ingolstadt, bevor am Sonntag die Partie bei den Eisbären Berlin ansteht. In beiden Spielen müssen die jungen Wilden auf Verteidiger Corey Mapes und Stürmer Manuel Strodel verzichten. Mapes zog sich einen Innenbandanriss zu und fällt etwa zwei bis drei Wochen aus.

Manuel Strodel wird seine Schleimbeutelentzündung im Knie hoffentlich nach dem Wochenende kuriert haben und ebenso wie der ein oder andere länger verletzte Spieler zurückkehren können, bevor die Spiele in Iserlohn (6.12., 19:30 Uhr) und gegen die Kölner Haie (Sonntag, 08.12.2013, Beginn 14:30 Uhr) anstehen.