14 Tore sahen die 8.989 Zuschauer in der Mannheimer SAP-Arena am heutigen Freitagabend. Bis vier Minuten vor dem Ende führte die DEG mit 4:6 und fand auf die Mannheimer Treffer stets eine Antwort. Dann kam der Einbruch und die Adler drehten das Spiel.
Die DEG startete konzentriert in die Partie. Ein frühes Gegentor, wie häufig in den vergangenen Spielen, sollte unbedingt vermieden werden. Gleichzeitig hatte Trainer Jeff Tomlinson seine Spieler im Laufe der Woche aufgefordert, den Weg zum Tor auf einfachem Wege mit schnellen Torabschlüssen zu suchen. In der 5. Minute setzten die Düsseldorfer Spieler dies zum ersten Mal um. Stürmer Patrick Reimer konnte einen Abpraller von Adler-Torhüter Fred Brathwaite aufnehmen und zum 0:1 einnetzen. Weitere vier Minuten später erhöhte Andy Roach sogar auf 0:2. Der Tabellenführer aus Mannheim schien sichtlich beeindruckt von munter aufspielenden Düsseldorfern und kam nur langsam ins Spiel. Kurz vor Ende des ersten Spielabschnitts ließ Adler-Stürmer Christoph Ullmann die Fans in der SAP-Arena dann doch noch jubeln.
Der zweite Spielabschnitt begann, wie der erste endete. Die Adler hielten den Druck auf das Düsseldorfer Tor aufrecht und waren dem Ausgleich in den ersten fünf Minuten mehrfach nah, scheiterten aber immer wieder an dem stark aufspielenden Jean-Sebastian Aubin. So war es die DEG, die in der 25. Minute erneut zuschlagen konnte. Jeff Ulmer verwertete einen schönen Pass von Connor James zum 1:3. Nun folgten hektische Minuten in der Mannheimer SAP-Arena. Den Schuss von Nikolai Goc konnte wiederum Christoph Ullmann unhaltbar in das Düsseldorfer Tor abfälschen. Nur 35 Sekunden später nutzte Andy Hedlund ein Überzahlspiel zum zwischenzeitlichen 2:4. Die Mannheimer Antwort durch den ehemaligen Düsseldorfer Craig MacDonald folgte nur zwei Spielminuten später, ehe in der 32. Minute Evan Kaufmann einen Konter zum 3:5 abschließen konnte.
Mit viel Selbstvertrauen ging die DEG ins Schlussdrittel. Connor James hatte bereits früh die Möglichkeit auf 3:6 zu erhöhen. Die Vorentscheidung blieb aus, stattdessen kam Mannheim zurück ins Spiel. Zunächst jubelte Christoph Ullmann zum dritten Mal, doch Schiedsrichter Zehetleitner erkannte den Treffer wegen Torraumabseits nicht an. Kurze Zeit später nutzten die Adler dann doch ihre Chance und verkürzten durch Steven Wagner auf 4:5. Nur 28 Sekunden später war es Daniel Kreutzer, der den alten Abstand wieder herstellen konnte. Dennoch blieben die Mannheimer im Spiel. Marcus Kink in der 56. Minute und Ronny Arendt 12 Sekunden später konnten den 6:6-Ausgleich erzielen. DEG-Trainer Jeff Tomlinson zog die Bremse und nutzte eine Auszeit, um die Hektik aus dem Spiel zu nehmen. Doch die Adler schlugen eiskalt zu. Nachdem Ronny Arendt die Adler mit seinem zweiten Treffer erstmals in Führung geschossen hatte, brachen dann alle Dämme und Michael Glumac versenkte die Scheibe nach einem Konter zum abschließenden 8:6 im Düsseldorfer Tor.
Die Niederlage in Mannheim ist sicherlich zu erwarten gewesen, denn die Adler spielen bisher eine hervorragende Saison. Doch wie der Mannheimer Sieg zustande kam, ist mehr als unglücklich. Die DEG kann zumindest festhalten, dass es offensiv wieder zu laufen scheint. Daniel Kreutzer, Evan Kaufmann und Patrick Reimer waren an vier Toren beteiligt, die Reihe um Jeff Ulmer an den anderen beiden Treffern. Die Abwehrleistung hingegen war erneut schwach und kostete den schon sicher geglaubten Sieg. Für die DEG bleibt zu hoffen, dass man trotz der niederschmetternden letzten vier Minuten mit Selbstbewusstsein aus dem Spiel geht und am Sonntag im ISS Dome (16:30 Uhr) gegen die Grizzly Adams Wolfsburg einen Sieg einfährt.